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1999-04-03
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8KB
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186 lines
index.htmlimages/chaos.gifindex.htmlimages/computer.jpegindex.htmlimages/club.gifindex.htmlimages/cologne.gif/css">
<meta name="author" content="webmaster@koeln.ccc.de">
<meta name="DC.Creator" content="webmaster@koeln.ccc.de">
<meta name="date" content="April 03 1999 22:07:17.">
<meta name="DC.Date" content="April 03 1999 22:07:17.">
<meta name="DC.Title" content="Chaos Curriculum Cologne: Nachlese zum 15.8.1998">
<meta name="DC.Subject" content="Chaos Curriculum Cologne: Nachlese zum 15.8.1998">
<meta name="description" content="Fine Information delivered by the c4">
<meta name="DC.Description" content="Fine Information delivered by the c4">
<meta name="DC.Publisher" content="c4 - Chaos Computer Club Cologne">
<meta name="DC.Language" content="de">
<meta name="DC.Rights" content="(K) all Rights Reversed">
</HEAD>
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<!-- Anfang Logo -->
<table width="100%">
<tr>
<td ALIGN=CENTER>
<a href="http://koeln.ccc.de/">
<img src="/images/chaos.gif" width="150" height="130" border="0"></a>
</td>
<td ALIGN=CENTER>
<a href="http://koeln.ccc.de/">
<img src="/images/computer.jpeg" width="150" height="130" border="0"></a>
</td>
<td ALIGN=CENTER>
<a href="http://koeln.ccc.de/">
<img src="/images/club.gif" width="150" height="130" border="0"></a>
</td>
<td ALIGN=CENTER>
<a href="http://koeln.ccc.de/">
<img src="/images/cologne.gif" width="150" height="130" border="0"></a>
</td>
</tr>
<tr>
<td CLASS=logo>Chaos</td>
<td CLASS=logo>Computer</td>
<td CLASS=logo>Club</td>
<td CLASS=logo>Cologne</td>
</tr>
</table>
<hr>
<!-- Ende Logo -->
<br><br>
<DIV CLASS="BODY">
<!-- start body -->
<h1 CLASS=title>
<a href="/go/http://www.komed.de"><img src="komed-logo.gif"></a>
<a href="/go/http://www.ccc.de"><img src="chaos-logo.gif"></a><br>
Internet kills the radio star<BR>Ist MPEG-3 das Ende der Musikindustrie?<BR>
Eine Nachlese zum dritten Chaos Curriculum Cologne
</h1>
<DIV CLASS="content">
Um denen, die nicht bei uns sein konnten, einen Einblick in die
Geschehnisse zu geben, hier (wie immer) eine kleine Zusammenfassung...
Kommt doch das nächste mal persönlich vorbei!<p>
Das dritte Chaos Curiculum Cologne fand zum letzten Mal in den Räumen
des KOMED statt und wird von nun an in den neuen Clubräumen des c4 in
Ehrenfeld abgehalten werden. Näheres wie immer auf unseren Websites
unter koeln.ccc.de.<p>
Als Referent stand uns bei diesem Curriculum der Künstler padeluun aus
Bielefeld zur Seite, der seit Mitte der 80er Jahre am Rahmenbau der
Kommunikationsgesellschaft mitwirkt und mit Netzwerken arbeitet.<p>
<b>MPEG-3:</b> was verΣndert sich? Welche Möglichkeiten ergeben sich fⁿr
Kulturschaffende und was passiert mit der Musikindustrie?<p>
Im Hintergrund der Veranstaltung hören wir ein MPEG von Erik Satie. Es
dauert 15 Std. Mit normalen Tonabspielgeräten nicht möglich, diese Zeit
durchzuhalten... Wir könnten die Schallplatte 15x umdrehen- kein schöner
Gedanke...<p>
<b>MPEG 1, Audio Layer 3</b>, wie es richtig hei▀en mü▀te, bietet die Möglichkeit,
Daten, je nach Datenbrate, 12fach zu komprimieren, und so mehrere Musik-CDs auf eine Daten-CD
zu brennen.
650 MB Rohdaten gehen dabei auf eine Daten-CD.<p>
Neben dem technischen Aspekt ist das Copyright ein wichtiger Punkt: In
der jetzigen Situation verdienen hauptsächlich die Major-Companies. Das
Geld geht erst spät an die Künstler und der Apparat aus Vertrieb,
Promotion etc verschluckt einen Gro▀teil der Einnahmen.
Als Buchtip dazu von padeluun das Werk:<p>
<ADDRESS>
Copyright oder Copywrong<BR>
Geistiges Eigentum, kulturelles Erbe und wirtschaftliche Ausbeutung<BR>
Hrsg: Werner Pieper<BR>
Der Grüne Zweig 183<BR>
ISBN 3-9258 17-82-4 <p>
</ADDRESS>
Natürlich haben die Major-Companies auch mit Verlusten zu kämpfen. Es
gibt viele Flops und Verluste und Marketing kosten Geld.
Eine Lösung könnte das Internet bieten:
das Verlegen wäre hier viel billiger,- die Produkte könnten schneller
und bequemer beim Kunden sein.<br>
Leider steckt das Internet in Deutschland noch in den Kinderschuhen, es
ist zu langsam und wird noch von zu wenigen Leuten ⁿberhaupt genutzt.<p>
Als alternativen Ansatz zur bestehenden Vermarktung der Kunst gibt
padeluun zu bedenken, da▀ es bei Musik auch um die Ethik dieses
Kulturgutes geht. <br>
Musik könnte auch verschenkt werden. Wichtig könnte
die hohe Verbreitungsrate und nicht der finanzielle Profit sein. Die
Motivation ist bei einer solchen Haltung eine ganz andere; man mu▀ nicht
agieren, um Umsatz zu machen, sondern kann die Musik dahin bringen, wo
sie hingehört, ohne finanzielle Interessen oder soziale Zwänge
(Biertrinken mit unsympathischen Vertretern der Unterhaltungsindustrie).<p>
padeluun stellt die Frage, ob das nicht der eigentliche Wunsch von
Kulturschaffenden sei. Das Internet bietet Künstlern die Möglichkeit,
ihre Werke einer breiten Masse zugänglich zu machen, ohne finanziell
oder inhaltlich abhängig zu sein.<p>
Eine Möglichkeit, als Künstler nicht zu verhungern wäre die Schaffung
eines "micropayment" durch die User, die er bei Nutzung der Werke anonym
entrichtet. Dafür mu▀ ein Bewu▀tsein geschaffen und Technik entwickelt
werden.<p>
Aus dem Publikum kamen Einschätzungen der Situation auf der POP-KOMM, wo
das Internet in die Ecke der KriminalitΣt gedrängt wird und die GEMA
massiv gegen Verstösse vorgehen will. Die Frage kam auf, wo die
eigentliche Revolution oder Gefahr denn nun läge...<p>
Musik wurde seit der Erfindung der Kassette kopiert und weitergegeben
und wieviele haben schon einen CD-Brenner zu Hause und sind bereit, die
bei den noch schlechten Anbindungen herrschenden langen Wartezeiten im
Internet in Kauf zu nehmen? Und dann braucht man noch ein besonderes
Programm zum Abspielen der MPEGs und die Aktivboxen auf dem Schreibtisch
geben doch auch nicht den optimalen Genu▀. Anschlu▀ an die
Stereo-Anlage... Ach- soviel Arbeit und Warten für ein bi▀chen Musik...
MPEG-3 blo▀ ein Spielzeug fⁿr technikbegeisterte Nerds?<p>
Die Major Companies wollen sich aus dem Online-Geschäft erstmal
raushalten, befürchten sie doch weitere Verluste auf dem noch unsicheren
Boden.<br>
Der derzeit von t-online angebotene (und heftig beworbene) Service "music on demand"
(= mod = "Musik auf
Anfrage") scheint ein zweifelhaftes Vergnügen. <br>Abgesehen von der
geschmacklich eher
bescheidenen CD-Auswahl und den hohen Kosten (bis zu 50 DM fuer eine CD), bekommt man hier auch noch Spannung
geboten: man bezahlt nämlich nur für 1 download auf 1 Festplatte,
d.h. eine Kopie für den Rechner der kleinen Schwester ist z.B. nicht
mal im Preis inbegriffen. <p>
Alles scheint noch auf wackeligen Beinen: die rechtliche Situation
erlaubt Kopien zu privaten Zwecken (also etwa eine Stückzahl von 6-7
Stück).
Befürchtungen hat man, wie immer, bei gro▀en Mengen.<p>
Die neue Technologie macht wie immer Bedenken und führt zu voreiligen
Schlüssen.<p>
Neue Wege der Verbreitung müssen gefunden werden und ein Bewu▀tsein fⁿr
das "Leben im Netz"geschaffen werden und, wie padeluun in seinen
Schlu▀worten feststellte: Verantwortung gehört zu Handeln und man mu▀
immer wieder neu fⁿr sich entscheiden, was richtig ist.
So sei es...
</DIV>
<!-- end body -->
</DIV>
<hr>
<table width="100%">
<tr>
<td>
(K) 1999 c4 - All Rights reversed
</td>
<td align="right">
<address>
<a href="mailto:webmaster@koeln.ccc.de">webmaster@koeln.ccc.de
</a>
</address>
</td>
</tr>
</table>
</BODY>
</HTML>
<!-- Last modified: April 03 1999 17:08:25.-->